Indianische Symbole: Mystische Glücksbringer
Ob als Schmuck, als Moderprint oder als Dekoelemente – indianische Symbole sind im Trend. Doch welche Bedeutung steckt eigentlich dahinter?
Nur wenige Indianerstämme, zum Beispiel die Maya, verfügten über eine ausgereifte Schriftsprache. Umso wichtiger waren bei der Überlieferung der Kultur und Tradition der indigenen Völker indianische Symbole und Zeichen, die ganze Geschichten erzählen können. Doch sie dienten nicht nur der Weitergabe kulturellen Wissens, sondern auch als Schutzsymbole und Wegweiser.
Die wichtigsten indianischen Symbole und ihre Bedeutung
Wir stellen dir die beliebtesten und bedeutendsten Symbole sowie deren Einsatzgebiet und Bedeutung vor.
Der Adler
Der Weißkopfseeadler ist das Wappentier der Vereinigten Staaten von Amerika. Und auch im Weltbild der Indianer genießt der Adler ein hohes Ansehen. Sein majestätisches Aussehen und seine Fähigkeit, ganz nah am Himmeln – bei den Göttern – zu fliegen, machen ihn zum guten Wächter über die Wahrheit sowie zum idealen Überbringer für Gebete. So ist der Adler für die Indianer ein Zeichen für Treue, Wahrheit und Rechtmäßigkeit, aber auch für Freiheit.
Das Auge des Schamanen
Das indianische Shaman’s Eye spiegelt die Weisheit, Gelehrtheit und Spiritualität eines indianischen Medizinmannes wider. Das Auge des Schamanen schaut hinter die physische Fassade und erkennt die Seele und ihre Leiden. Es steht für Spiritualität und die Verbindung zwischen Körperlichem und Feinstofflichem.
Der Bär
Von allen natürlichen Feinden der nordamerikanischen Indianerstämme stellte der Bär den wohl gefährlichsten dar. Ihn zu jagen, war ein riskantes Unterfangen, bei dem man nicht selten sein Leben ließ. Kein Wunder, dass eine erfolgreiche Bärenjagd mit viel Anerkennung und Ruhm belohnt wurde. Das indianische Symbol des Bären steht für Schnelligkeit, Kraft und Stärke.
Die Bärentatze
Die Bärentatze ist seit jeher ein gutes Omen und Symbol für Glück: Denn die Spur der Bärentatze zeigte den Indianern den Weg zu dem ertragreichen Jagdtier an. Außerdem zeugte nach dem Erlegen eines Bären die Bärentatze von der Tapferkeit und Stärke des Kriegers und wurde als Souvenir mitgetragen oder gut sichtbar aufgehängt.
Die Berge
Das zackige Gebirgs-Symbol soll die bergige Landschaft der Navajo-Indianer repräsentieren und steht damit für Zuhause, Sicherheit und Freundschaft.
Der Blitz
Auf der einen Seite trägt der Blitz Feuer und Zerstörung in sich, auf der anderen bringt er fruchtbaren Regen und somit neues Leben mit sich – ein ausdrucksstarkes Symbol also. Als indianisches Zeichen steht der Blitz für Erneuerung, Reinigung und Leben. Außerdem sollen sie Spontanität und Entschlusskraft fördern.
Der Büffel
Der Büffel stellte für viele Indianerstämme das ertragreichste Jagdtier dar: Sein Fleisch war so reichlich, dass man lange davon satt wurde, sein Blut war ideal, um es für Heilungs-und Gebetszeremonien zu verwenden, und seine Knochen und Sehnen verarbeitete man zu Werkzeugen weiter. Als indianisches Symbol steht der Büffel für Fruchtbarkeit, Sanftmut und Reichtum.
Der Donnervogel
Schlägt der Donnervogel mit seinen gigantischen Flügeln, so erzeugt er damit mächtige Winde und heftigen Donner. Dabei schießen helle Blitze aus seinen Augen. Das Fabelwesen steht für die Kraft der Natur, aber auch für Zorn und Rache. Außerdem soll der Donnervogel darauf hinweisen, dass die Dinge nicht immer so sind, wie sie auf den ersten Blick scheinen, und dass Unrecht zu tun, immer bestraft wird. Eine kanadische Legende erzählt von Donnervögeln, die ihr Federkleid abnehmen und friedlich als Menschen leben konnten. Als ein anderer Volksstamm sie für herkömmliche Menschen hielt und versklaven wollte, schlüpften sie wieder in ihre Federkleider und übten Rache. Einige indigene Völker sahen im Donnervogel ein schlechtes Omen. So glaubten sie, dass der Donner Krieg ankündigte. Als Symbol steht er für Rückgrat, Loyalität, Tapferkeit und Stärke. Nicht umsonst ist der Donnervogel das Wappentier der United States Air Force.
Das fließende Wasser
Dieses indianische Wassersymbol steht für Leben, Reinheit und Vitalität. Neben Landsäugetieren und Vögeln waren Fische eine der Hauptnahrungsquellen indigener Indianerstämme. Die Jäger und Sammler ließen sich bevorzugt in der Nähe von Gewässern nieder.
Der Indianerkopf
Wer unter den Indianern als Krieger besonders tapfer war, durfte sich mit dem sogenannten Warbonnet, einem Kopfschmuck aus Adlerfedern, schmücken. Der Adler war Sinnbild für Mut und Heldentum sowie für die Verbindung zum Göttlichen. Der Indianerkopf als Zeichen ist Symbol für Mut und Ehre.
Der Knifewing
Der Mythos um Knifewing stammt aus dem Pueblo-Stamm der Zuñi-Indianer. Es handelt sich um ein göttliches Mischwesen aus Mensch und Adler mit Flügeln aus messerscharfem Feuerstein (Knifewing bedeutet „Messerflügel“). Sein Symbol sollte Krieger im Kampf beschützen und ihnen seine Tapferkeit verleihen.
Der Kokopelli
Der buckelige Flötenspieler ist eins der wichtigsten und am weitesten verbreiteten indianischen Symbole. Als bedeutsame Fruchtbarkeitsgottheit wird er auf Felszeichungen und Höhlenmalereien der Anasazi, der Hopi und zahlreichen anderen Indianerstämmen oft mit großem Phallus und in Kombination mit anderen Fruchtbarkeitssymbolen dargestellt. Neben der menschlichen Sexualität und der Zeugung von Nachkommen soll Kokopelli auch die Fruchtbarkeit des Bodens, der Flüsse und der Wälder (zum Jagen und Sammeln) fördern.
Der Mann im Labyrinth
L’Itoi, wie das Symbol von den O’Odham-Indianern genannt wird, steht zum einen für den Kreislauf des Lebens, zum anderen für Lebenserfahrung und eine reflektierte Geisteshaltung. Das Symbol zeigt einen Mann am Eingang eines runden Labyrinths. Das Labyrinth steht für das gelebte Leben mit all seinen eingeschlagenen Wegen. Itoi schaut auf sein bisher gelebtes Leben zurück und reflektiert, ob seine Entscheidungen und Taten richtig und gut waren. Das Tragen dieses Zeichens soll Weisheit fördern.
Der Mond
Wie bei den meisten Naturvölkern spielt der Mond auch bei der Vielzahl der Indianerstämme eine wichtige Rolle. Der Vollmond jedes einzelnen Monats hatte einen eigenen Namen und einige Pueblostämme, darunter die Sioux-Indianer, berechneten ihr Jahr bereits nach einem Zyklus von zwölf Monden. Im Weltbild der Indianer gab es neben Mutter Erde auch Vater Himmel sowie Großvater Sonne und Großmutter Mond (in einigen Stämmen waren die Rollen Großmutter Sonne und Großvater Mond). Das Universum bestand also aus einer Familie, jeder war brüderlich miteinander verbunden. Als indianisches Symbol steht der Mond für Erdverbundenheit und Naturwissen.
Der Morgenstern
Das Symbol des Morgensterns steht in vielen Indianertraditionen für Fruchtbarkeit und Erneuerung. So glaubten die Skidi-Indianer, dass es der Morgenstern war, der das erste Mädchen auf die Erde geschickt hatte.
Die Parallelen Linien
Das indianische Symbol der parallel zueinander verlaufenden Linien signalisiert Frieden und Wohlwollen. Gleichzeitig ruft es zur Weltoffenheit und zum Verständnis von Neuem und Unbekanntem auf.
Der Pfeil
Nicht nur in historischen Darstellungen, sondern auch in der zeitgenössischen Indianerkunst kommt die Pfeilspitze gern zum Einsatz. Sie wurde von jenen Mitgliedern des Stammes getragen, denen eine schützende Funktion zukam, sind also Symbol für Schutz, Sicherheit und Autorität.
Der Regen
Das indianische Regen-Symbol steht für Fruchtbarkeit, Blüte und Glück, und wurde viel bei Fruchtbarkeitszeremonien eingesetzt. Es stellt ein durchweg positives Zeichen dar.
Das Schutzsymbol
Zahlreiche Indianerstämme, darunter die Navajo, glaubten daran, dass jedem Menschen zwei Seelen innenwohnten. Eine gute und eine schlechte. Nach seinem Tod, wird der gute Seelenanteil in die Freiheit entlassen, wo er alles Gute fördert. Der böse Seelenteil lebt im verstorbenen Körper weiter. Sein Ziel ist es, einen lebenden Körper für sich zu finden. Die Schutzsymbole verteidigen die Lebenden gegen diese sogenannten Skinwalker. Als Schmuck sollen sie außerdem Freundlichkeit, Liebe und Freude anziehen und fördern.
Die Sonne
Für die indigenen Volksstämme galt die Sonne als Quelle von Licht, Wärme und Leben. Als indianisches Zeichen fördern die Sonnensymbole Vitalität, Hoffnung und Freude.
Der Tomahawk
Als Kriegsbeil und Friedenspfeife in einem wurde der Tomahawk von vielen Indianerstämmen täglich mitgeführt. Er ist ein Symbol für gesunde Skepsis und zugleich für die richtige Menge Vertrauen. Er kann für Frieden, aber auch für Warnung stehen.
Der Totempfahl
Totempfähle sind mit Schnitzarbeiten verzierte Baumstämme, die an Verstorbene erinnern oder die Geschichte einer Familie erzählen sollen. Während die Symbole meist leicht zu entziffern sind, kennen nur Insider ihre Bedeutung für die ganze Geschichte. Nur Familienangehörige, an die die Erklärung der Geschichte weitergegeben wurde, können den Totempfahl lesen. Die Weitergabe eines Totempfahls war ein wichtiges Ereignis und wurde mit einem Fest begangen. Als Symbol steht der Totempfahl für Tradition und Familie.
Der Traumfänger
Als eines der bekanntesten Indianersymbole findet der Traumfänger viel in der Populärkultur und Mode Verwendung. Traditionell wurde er aus einem runden Reifen aus Weidenholz gefertigt, in den ein netzartiges Geflecht aus Sehnen oder Darmschnur eingearbeitet war und der mit Federn, Schmuck, Leder und anderen kostbaren Materialien verziert wurde. Der Traumfänger soll schlechte Träume mit seinem Netz auffangen und vom Schlafenden fernhalten. Gute Träume schlüpfen hindurch. Am nächsten Tag lösen sich die im Netz gefangenen schlechten Träume im Tageslicht auf. Er gehört mit zu den indianischen Schutzsymbolen.
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