Typische Weihnachtssymbole – Ursprung und Herkunft
Wir sehen Bilder von Sternen, Engeln, Krippen, Rentieren oder Schneeflocken – und denken sofort an Weihnachten. Welchen Ursprung haben diese typischen Symbole?
Weihnachten ist das wichtigste Fest im Christentum. Die Geburt Jesu Christi wird gefeiert, die Geburt des Retters der Menschen. Die meisten der typischen Weihnachtssymbole haben christlichen Ursprung, viele sogar einen direkten Bezug zur biblischen Weihnachtsgeschichte. Aber: Es gibt auch einige andere Weihnachtssymbole, die (zumindest aus heutiger Sicht) nichts mit christlichen Traditionen zu tun haben. Welche sind die wichtigsten Weihnachtssymbole? Wo haben sie ihren Ursprung? Und welche Bedeutung haben die Weihnachtssymbole heutzutage?
Welche Bedeutung haben die christlichen Weihnachtssymbole?
Adventskranz – Lichtbringer in der dunklen
Der klassische Adventskranz ist ein aus Tannenzweigen geflochtener Kranz, der mit Schleifen oder anderem Schmuck, auf jeden Fall aber mit vier Kerzen geschmückt wurde. Diese vier Kerzen werden nacheinander entzündet, an jedem Adventssonntag eine weitere. Je näher das Weihnachtsfest rückt, desto heller wird es – und so steht der Adventskranz in seiner Symbolik für das Warten auf Jesus Christus, das Licht der Welt.
Kerzen und Laternen – alte Helfer
Die Gottesdienste zur Advents- und Weihnachtszeit fanden früher häufig morgens oder am späten Abend statt – also zu Zeiten, zu denen die Gläubigen noch nicht oder nicht mehr ihrem Tagwerk nachzugehen hatten. Als es noch keine Straßenlaternen gab, die ihnen den Weg zur Kirche erhellten, mussten sie andere Lichtquellen nutzen: nämlich Kerzen und Laternen, die im Laufe der Zeit über den praktischen Nutzen hinaus Symbolwert erlangten.
Glocken – Aufruf zum Gebet
Glocken hatten ebenfalls einen praktischen Wert und wurden dadurch zu einem wichtigen Weihnachtssymbol. Zu früheren Zeiten läuteten die Kirchturmglocken immer dann, wenn die Einwohner der Ortschaft informiert werden mussten – über Versammlungen, über Unwetter oder Brände oder gar über einen nahenden Feind. Außerdem riefen sie die arbeitenden Gläubigen, die am stattfindenden Gottesdienst nicht teilnehmen konnten, zum Gebet auf. Glockengeläut ertönt zur Advents- und Weihnachtszeit also besonders häufig – und bis heute in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember, vor der Christmette.
Kirchen – Ort der Christmette
Auch die Kirche selbst ist ein wichtiges Weihnachtssymbol. Hier fanden sich die Gläubigen in der dunklen Jahreszeit zusammen, um die Geburt Jesu Christi in der Adventszeit zu erwarten und an Weihnachten zu feiern. Von besonderer Bedeutung ist die Christmette, die traditionell am Heiligabend, in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember stattfindet. Eine Kirche, von Schnee bedeckt und von innen erleuchtet, ist ein sehr beliebtes Weihnachtsmotiv.
Engel – himmlische Botschafter
In der biblischen Weihnachtserzählung spielen Engel eine wichtige Rolle – als Himmelsboten. Es ist ein Engel, der Maria die frohe Botschaft verkündet. Ein Engel erscheint Josef im Traum, um zu erklären, dass seine Frau Gottes Sohn das Leben schenken würde. Und ebenso sind es Engel, die den Hirten auf dem Feld von der Geburt des Heilands kündeten. So ist das Engelsmotiv zu einem beliebten Weihnachtssymbol geworden, wenngleich Engel, meist als geflügelte Wesen dargestellt, in vielen Religionen als Gottesboten bekannt sind.
Sterne – Wegweiser zu Gottes Sohn
Die Bibel erzählt von den Heiligen Drei Königen, die einer Himmelserscheinung, einem Stern, folgten, um zu dem neugeborenen Jesuskind zu gelangen. Dort, in einem Stall in Bethlehem, angekommen, huldigten sie dem Sohn Gottes, dem Licht und der Hoffnung der Welt. Der Stern – häufig mit Kometenschweif dargestellt – dominiert die moderne Weihnachtsdekoration und ist eines der wichtigsten Weihnachtssymbole.
Krippe – ein Futtertrog und die Weihnachtsgeschichte
Zunächst ist mit dem Begriff „Krippe“ nichts anderes gemeint als ein Futtertrog für Tiere. Die Weihnachtsgeschichte erzählt, dass das neugeborene Jesuskind in einem Stall in Bethlehem geboren und in einer ebensolchen Krippe gebettet wurde. Die Krippe im heutigen Sinn – typischerweise ein Miniaturstall, in dem sich Figuren von Maria und Josef, von Ochse und Esel, und natürlich die namensgebende Krippe mit dem Jesuskind befinden – gibt es bereits seit dem 16. Jahrhundert. Lange Zeit war die Krippe das wichtigste Weihnachtssymbol.
Christbaum – Symbol für Licht und Leben
In christlicher Tradition ist der Baum ein Symbol für das Leben – ein mit Kerzen geschmückter Weihnachtsbaum wird ein Symbol für Licht und Leben. Für Jesus Christus.
Den Brauch, zu Weihnachten einen Nadelbaum festlich zu schmücken, entstand Anfang des 17. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum. Vor ungefähr 200 Jahren verbreitete er sich über die ganze Welt – und seither ist der Christbaum eines der verbreitetsten Weihnachtssymbole.
Rot & Grün – Tod & Hoffnung
Zur Advents- und Weihnachtszeit sind die beiden Farben Rot und Grün vorherrschend. Rot steht für das Blut, das Jesus Christus vergossen hat, um die Seelen der Menschen zu retten. Grün symbolisiert traditionell die Farbe der Hoffnung und steht für neues Leben.
Welche sind die wichtigsten „weltlichen“ Weihnachtssymbole?
Weihnachtsmann – weißbärtig und rot gewandet
Vor 500 Jahren kannte man weder das Christkind noch den Weihnachtsmann. Es war der Heilige Nikolaus, der den Kindern Geschenke brachte – und zwar an dessen Gedenktag, dem 6. Dezember. Martin Luther begründete den Protestantismus, der die Heiligenverehrung ablehnte, und damit auch die Bescherung in Gedenken an einen Heiligen. Nichtdestotrotz geht der Weihnachtsmann auf den Heiligen Nikolaus zurück, er bringt die Geschenke allerdings erst am 24. bzw. 25. Dezember. Und er trägt auch kein Priestergewand mit Bischofsstab. Das heutige Weihnachtssymbol, ein weißbärtiger Weihnachtsmann mit rotem Gewand und einfacher Zipfelmütze, hat mit der christlichen Tradition nichts mehr zu tun.
Rudolph – das rotnasige Rentier
Im englischen Sprachraum ist der weihnachtliche Gabenbringer Santa Claus, der am Nordpol wohnt und an Weihnachten mit Schlitten und Rentieren um die Welt fliegt, um brave Kinder zu beschenken. Dieser Mythos geht auf ein Gedicht aus dem 19. Jahrhundert zurück. Im 20. Jahrhundert sorgten ein weiteres Gedicht und ein heute berühmtes Weihnachtslied dafür, dass Rudolph, das rotnasige Rentier, zu einem bekannten Weihnachtssymbol wurde.
Socken – mehr als ein Kleidungsstück
Socken, häufig in Rot mit weißem Bund dargestellt, sind ein typisches Weihnachtssymbol. In vielen Ländern werden nämlich traditionell Socken an den Kaminsims gehängt, die der Weihnachtsmann in der Weihnachtsnacht heimlich mit Süßigkeiten und anderen Geschenken füllt. Obwohl diese Vorstellung ursprünglich auf einer Legende beruht, die sich um den Heiligen Nikolaus rankt, wird die Socke in ihrer Symbolik heutzutage nicht mehr mit dem Christentum in Verbindung gebracht.
Geschenke – das Beste für die Liebsten
Die ikonische Darstellung eines Geschenks ist eines der wichtigsten Weihnachtssymbole. Die Tradition, sich zu Weihnachten (bzw. zum Nikolaustag) zu beschenken, hat zwar christlichen Ursprung. Jedoch ist Weihnachten heutzutage ein kommerzielles Fest, das nicht nur von gläubigen Christen gefeiert wird. Aus der Feier der Geburt Jesu Christi ist nach und nach das Fest der Liebe geworden – und seine Lieben macht man eben gerne Geschenke.
Schneeflocken – die Hoffnung auf weiße Weihnachten
Schneeflocken oder Eiskristalle symbolisieren die Winter- und vor allem die Weihnachtszeit. Tatsächlich ist es jedoch höchst unwahrscheinlich, dass es Ende Dezember schneit – die Temperaturen sind meist nicht niedrig genug. Nichtsdestotrotz ist der Wunsch nach einer „weißen Weihnacht‘“ bei den meisten Menschen mehr als präsent. Geprägt wurde diese Vorstellung von Postkarten aus dem 19. Jahrhundert, die Auswanderer den Daheimgebliebenen aus Neuengland in den USA schickten, wo zur Weihnachtszeit tatsächlich Schnee lag. Und wachgehalten wird sie von zahlreichen Weihnachtsliedern, wie beispielsweise „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ oder „White Christmas“.
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