Astrologiewissen: Der Saturn im ausführlichen Überblick
Der Saturn im Kurzportrait
Saturn ist der zweitgrößte Planet unseres Sonnensystems und besteht wie Jupiter hauptsächlich aus gasförmigem Wasserstoff. Sein charakteristisches Merkmal sind die gut sichtbaren Ringe. Sie entstehen durch Steinen und Eis, die den Planeten umkreisen. Als äußerster noch mit dem bloßen Auge sichtbarer Planet gilt er in der Astrologie als der "Hüter der Schwelle".
Mythologie
Saturn ist der römische Gott des Ackerbaus und der Aussaht. In seinem Tempel wurde der römische Staatsschatz aufbewahrt, und sein Fest, die Saturnalien, galt als eines der wichtigsten und ausgelassensten Ereignisse des ganzen Jahres.
Infolge der Gleichsetzung mit dem griechischen Gott Kronos übernahm er auch dessen wichtige mythologische Bedeutung: Durch die Kastration seines Vaters Caelus (Uranos) an die Macht gekommen, verschlingt er fortan seine eigenen Kinder. Denn ihm ist geweissagt worden, dass er durch die Hand seines Sohnes entmachtet worden würde. Von dem heimlich aufgezogenen Zeus zur Herausgabe seiner älteren Geschwister gezwungen, zog er sich schließlich auf die Insel der Seligen zurück, wo das von ihm begründete Goldene Zeitalter noch immer andauert.
Der Saturn
Symbolik
Als Hüter des Staatsschatzes steht Saturn für Verlässlichkeit und Stabilität, als Hüter der Schwelle für alles Begrenzende und die Fähigkeit, eigene Grenzen zu ziehen. Durch die Gleichsetzung des Saturn/Kronos mit dem ähnlich klingenden Gott der Zeit, Chronos, steht er auch für Abschied und Trennung, wenn es eben "an der Zeit ist". Sein schlechter Ruf als Übeltäter greift jedoch zu kurz; vielmehr handelt es sich bei Saturn um einen Herrn des Rückzugs und des Schweigens, der die Voraussetzungen für eine innere Sammlung schafft.
Sein Archetyp ist denn auch der alte Weise, der Einsiedler, ins Negative gekehrt der verbitterte Alte. Das stabile Prinzip vertritt er auch im Körper des Menschen: die Knochen, Knochenmark, Kalkhaushalt und die Zähne gelten als seine zuständigen Bereiche, aber auch das Bindegewebe, die Milz, die Knie und die Ohren. Der Saturntag ist der Samstag ("Saturday"), Edelsteine der Saphir, der Onyx sowie die schwarze Perle. Dies entspricht auch den ihm zugewiesenen düsteren Farben Schwarz, Dunkelbraun, Dunkelblau und Dunkelgrau sowie das ihm zugewiesene Metall, das Blei. Als typisch saturnische Menschen gelten neben allen "grauen Eminenzen" und den Ahnen auch Mönche, Ordnungshüter, Richter, Kritiker, Vorgesetzte, Bildhauer und Architekten.
Astrologische Bedeutung
Der natürliche Herrschaftsbereich des Saturns ist das Tierkreiszeichen Steinbock. Wer glaubt, damit einen Hinweis auf seine Strenge zu sehen, irrt: Auch dem bekanntlich wenig grenzverliebten Zeichen Wassermann steht der Saturn vor - gemeinsam mit dem Freiheitsplaneten Uranus. Im Horoskop verrät Saturn, was wir in unserem letzten Leben angestellt haben. Als steter Mahner an unseren inneren Schweinehund, die Notwendigkeit von Disziplin anzuerkennen, hilft er uns dabei, unseren Weg aus dem mitgebrachten Karma zu finden. Wird er in herausfordernden Konstellationen als Bremser erlebt, verleiht er in einer guten Aspektierung Konzentrationsvermögen und Gründlichkeit.
Saturn in den Zeichen
Die Ringe des Saturn
Aufgrund seiner großen Distanz zur Sonne ist die Kreisbahn des Saturns (im Vergleich zur Erde) sehr langsam. Für eine vollständige Umrundung der Sonne braucht er ganze 29 Jahre, knapp 2 Jahre verweilt er in einem Tierkreiszeichen.
Wer den Saturn im Widder hat, ist nachdenklich und interessiert sich für philosophische Gespräche, neigt aber auch mitunter zu fehlendem Takt. Der Stier macht den Saturn zu einem Hinweis auf Schwerfälligkeit, Geiz und Konventionalität.
In den Zwillingen verleiht Saturn nicht nur ein gewisses rhetorisches und juristisches Talent. Oftmals macht diese Konstellation auch etwas nüchtern. Die natürliche Sparsamkeit und Häuslichkeit des Krebses wird durch den Saturn noch verstärkt in diesem Zeichen noch verstärkt; eine weitere Folge ist eine skeptische Grundhaltung.
Mit dem Saturn im Löwen geht man gerne auf Distanz, nicht nur anderen gegenüber: die Folge ist zuweilen eine unangenehme Strenge. Wer den Saturn in der Jungfrau hat, gilt als guter Kritiker, kann aber auch ganz schön rechthaberisch sein. Einige Menschen leben diese Konstellation durch kleinliches Verhalten und Hypochondrie aus.
Saturn in der Waage stimmt liebevoll und fördert das Gerechtigkeitsempfinden. Das zuweilen abwägende Verhalten kann auf andere auch gelegentlich empathielos wirken.
Wer den Saturn im Skorpion hat, ist hart und sinnlich zugleich. Seine rasches Reaktionsvermögen fällt manchmal auch etwas trotzig aus. Der Schütze verleiht dem Saturn eine sarkastische Note. Davon abgesehen regt diese Konstellation zum Nachdenken über die großen Fragen der Menschheit an und sorgt für Mut und Souveränität.
Saturn im Steinbock könnte auch als Diplomaten-Stellung bezeichnet werden: ein gewisses Misstrauen paart sich hier mit Machtbewusstsein und diplomatischem Geschick.
Wer den Saturn im Wassermann hat, gilt als verwegen und verfolgt humanitäre Interessen. Doch genau diese überspannten Erwartungen sorgen auch regelmäßig für Frustrationen.
In den Fischen gibt sich Saturn scheu und zurückhaltend. Wer diese Kombination in seinem Horoskop verankert hat, fällt eher durch Ängstlichkeit und falsche Freunde auf als durch Draufgängertum.
Saturn in den 12 Häusern
Hier erfährst du die Bedeutung von Saturn in den 12 Häusern. Saturn im 1. Haus macht ausdauernd, geduldig und sparsam. Menschen mit dieser Konstellation sind häufig melancholisch und lieben die Langsamkeit.
Im 2. Haus sorgt Saturn dafür, dass Geld nur durch zähe und harte Arbeit ins Haus kommt. Doch der starke Erwerbssinn dieser Konstellation führt zu Erfolgen durch Handel, Hausbesitz und Antiquitäten.
Wer den Saturn im 3. Haus hat, ist wortkarg, reserviert, skeptisch und sehr vorsichtig: Gewichtiges Denken zeichnet diese Menschen ebenso aus wie eine auffällige Geduld und Methodik.
Saturn im 4. Haus sorgt nicht nur für Landbesitz, Hausbesitz, Geschäftserfolge und Erbschaften, sondern auch für Entbehrungen in Sachen Liebe. Ein wirksames Rezept sind Meditation und Yoga.
Im 5. Haus beschert Saturn einem Menschen eine schicksalhafte Suche nach echter Lebensfreude. Vergnügungen und Leidenschaften werden nicht gerade großgeschrieben, häufig muss man das Konzept der echten Liebe erst einmal verinnerlichen, bevor Genuss möglich wird.
Menschen mit Saturn im 6. Haus gehen ganz in der Arbeit auf. Ihre Sorgfalt und Korrektheit macht sie zu zuverlässigen Angestellten, doch sie leiden häufig an unattraktiven Arbeitsverhältnissen.
Das 7. Haus verleiht dem Saturn Standhaftigkeit und Pflichtgefühl. Ob in der Partnerschaft oder in Geschäftsbeziehungen, Menschen mit dieser Konstellation sind ernster, ehrenhafter, klüger und fleißiger als viele ihrer Mitmenschen, weshalb es häufig erst spät zu einer Hochzeit kommt.
Im 8. Haus steht der Saturn vor allem für geschäftliche Sorgfalt, Erbschaften und eine starke Lebensenergie, aber auch für das Interesse an mystischen Themen. In der Partnerschaft kommt es gelegentlich zu sexuellen Hemmungen.
Saturn im 9. Haus führt zu einem gewissen Ernst in weltanschaulichen Dingen und in Glaubensfragen. Geistige Studien und eine starke Konzentrationsfähigkeit befördern häufig noch den Wunsch, auszuwandern.
Wer einen Partner mit Saturn im 10. Haus an seiner Seite hat, feiert durch Ausdauer, Fleiß, Ehrgeiz und Selbstvertrauen viele berufliche Erfolge. Doch Menschen mit dieser Konstellation müssen hart für ihren Aufstieg kämpfen.
Im 11. Haus deutet Saturn auf wenige, meist ältere Freunde hin. Sie sind es auch, die immer wieder unterstützend in das Leben dieser Menschen eingreifen.
Steht Saturn im 12. Haus, regiert die Zurückgezogenheit und die Liebe zum Alleinsein: Starke Widerstandskraft gegen alles Unglück kann hier ebenso zum Vorschein treten wie die Überwindung aller Herausforderungen durch Disziplin.
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