Astrologiewissen: Der Mond im ausführlichen Überblick
In vielen Kalendersystemen der Antike, die im religiösen Bereich bis heute Verwendung finden, stand der Mond im Zentrum des Geschehens.
Im Unterschied zur Sonne macht unser Trabant den Wandel der Zeit für jeden Menschen unmittelbar sicht- und teilweise sogar fühlbar. Astrologisch betrachtet verweilt der Mond ca. zwei Tage im gleichen Tierkreiszeichen.
Das wirkt sich nicht nur bei der Geburt, sondern auch im ganz konkreten Alltag aus.
Mythologie
Ebbe und Flut gelten als wissenschaftlich sichtbarer Beweis für die Auswirkungen des Monds auf unseren Planeten. Doch auch der Mensch wird - und nicht nur nachts - von seinem Lauf beeinflusst. Zunehmender Mond beschleunigt fast alle Aktivität, während abnehmender Mond eher die inneren Prozesse begünstigt.
Vollmond und Neumond besitzen traditionell besonders wichtige Zeitqualitäten: Während an ersterem unsere Tatkraft besonders ausgeprägt ist, sollten wir bei Neumond eher die Finger von wichtigen Vorhaben lassen. In der Antike symbolisieren drei Göttinnen den lunaren Zyklus: Artemis/Diana steht für Wachstum, Selene/Luna für die Reife und Hekate für den Verfall. Ägyptischen Mythen zufolge gilt der Mond als linkes Auge des falkengestaltigen Himmelsgottes. Sein Zyklus wurde mit einer zyklischen Verletzung und anschließenden Heilung des Auges durch den wundermächtigen Gott Thot in Verbindung gebracht.
Symbolik
In der Astrologie steht der wandelbare Mond für das weiblich-seelische Prinzip, im Horoskop von Männern gelegentlich auch für die Rolle der Ehefrau. Als Zeichen des Emotionalen wird ihm der Magen zugeordnet, aber auch die Lymphe, die Brüste, der Flüssigkeitshaushalt und das vegetative Nervensystem. Als sein Wochentag gilt - unschwer zu erkennen - der Mon(d)tag. Folgende „Edelsteine“ werden mit ihm in Verbindung gebracht: Mondstein und Perlen.
Die Farbe seines Metalls - Silber - gilt neben Weiß als die ihm zugeordnete Farbe. Sein Archetyp ist die Mutter und das Kind. Seine Schattenseite ist das alles verschlingende Ungeheuer. Berufe, die das Prinzip des Monds reflektieren, sind Ärzte, Heiler, Krankenschwestern, Seelsorger, Therapeuten, Schriftsteller, Zirkusartisten und Theaterschauspieler. Sein Heimatzeichen ist der Krebs.
Astrologische Bedeutung
Nur weil die Sonne das „männliche“ und der Mond das „weibliche“ Prinzip verkörpern, wäre es bei der Betrachtung des Horoskops wenig hilfreich, die Himmelskörper mit einem der beiden Geschlechter gleichzusetzen. Denn jeder Mensch vereint weibliche und männliche Energien in sich, auch wenn bei vielen Männern das rational-aktive und bei vielen Frauen das seelisch-passive Verhalten überwiegt.
Das führt dazu, dass sich gerade Frauen häufig mehr mit dem eigenen Mondzeichen als mit dem Sonnenzeichen identifizieren können, weist ersteres doch auf die Beschaffenheit des Gemüts und die unbewussten, spontanen Instinkte und Reaktionsmuster hin - Stichwort „weibliche Intuition“.
Dem zyklischen Verhalten des Monds ist es geschuldet, dass diese psychologischen Qualitäten durchaus wandelbar bzw. der jeweiligen „Tageslaune“ entsprechend stärker oder schwächer ausgeprägt sind. Ganz allgemein steht der Mond für die Emotionalität, die Sehnsucht nach Geborgenheit, das Zuhause, Erinnerungen und die (gefühlsbasierte) Kontaktfähigkeit.
Mond in den Zeichen
Wie bei der Sonne lässt der Stand des Monds in den Tierkreiszeichen diesen Gefühlsplaneten in einem spezifischen Licht erscheinen. An ihm ist neben den großen Herausforderungen des Lebens auch das innere Mutterbild ablesbar. Ob der positive oder der negative Pol eines Tierkreiszeichens überwiegt, bestimmen nicht zuletzt die Aspekte des Monds zu den anderen Planeten des Horoskops.
Widder-Mond steht für lebhafte Gefühle, aber auch für Herrschsüchtigkeit und eine eigensinnige Unruhe.
Menschen mit Mond im Stier sind häufig musikalisch und sinnlich, neigen aber im Extremfall auch zu einem konservativen oder genusssüchtigen Temperament.
Ein Zwillinge-Mond erhöht die Lust an der Nachahmung ebenso wie den Wandertrieb; negative Eigenschaften sind eine ausgeprägte Tratschsucht und zwiespältige Beziehungen.
Heimat- und Naturliebe kennzeichnen den sensiblen Krebs-Mond ebenso wie die starke Empfänglichkeit für Stimmungen, welche gelegentlich Anlass zu Wankelmut gibt.
Der Löwe-Mond repräsentiert das Familienoberhaupt und kann sich im konkreten Alltag ebenso über fürsorgliches wie egozentrisches (= eigenfürsorgliches) Verhalten äußern.
Die Jungfrau lässt den Mond in einem etwas kühlen, aber auch wissensdurstigen Licht erscheinen. Nicht selten leiden diese Mond-Typen auch unter einer gewissen Pedanterie.
Ein Waage-Mond liebt Kunst ebenso wie Geselligkeit. Durch seine Harmoniesucht weicht er Familienstreitigkeiten lieber aus und lässt einen Menschen gelegentlich unzuverlässig erscheinen.
Mond im Skorpion ist ein Sinnbild erotischer Ausstrahlung. Im negativen Sinne kann diese Konstellation auch zu Eitelkeit, taktlosem Verhalten und Eifernsucht führen.
Wer den Mond im Schützen hat, sehnt sich nach einem höheren Sinn und kann sich in der Natur geradezu verlieren; leider neigt er auch zur Selbsttäuschung.
Steinbock-Monde erleben sich nicht selten als ernst, sparsam und diszipliniert. Ihr gehemmtes Triebleben macht sie auch ängstlich und emotional geizig.
Wassermann verleiht dem Mond einen geselligen Charakter und Phantasie. Wer es übertreibt, verzettelt sich und hängt Plänen nach, die er nie verwirklichen kann.
Menschen mit Mond in den Fischen gelten gemeinhin als besonders weichherzig und einfühlsam. Diese Beeindruckbarkeit führt nicht selten zu einem nachlässigen und phlegmatischen Verhalten.
Der Mond in den 12 Häusern
Der Mond in den 12 Häusern - Eine genaue Kenntnis der Geburtszeit eines Menschen ist erforderlich, will man berechnen, in welchem Haus der Mond zum Zeitpunkt der Geburt gestanden ist. Viele Astrologen betonen, dass das Haus für die Charakterisierung eines Horoskops fast noch wichtiger als das Tierkreiszeichen ist.
Mond im 1. Haus verleiht einem Menschen viel Gefühl, Zärtlichkeit, ja Mütterlichkeit. Diese Menschen haben eine starke Verbindung zur Natur und sind häufig weiche, feminine Typen.
Steht der Mond im 2. Haus, hat der Betreffende ein großes Bedürfnis nach Sicherheit, welche ihm durch ein eigenes Heim, Kinder oder Einnahmen durch Immobilien vermittelt wird.
Ganz im Gegensatz dazu weist Mond im 3. Haus darauf hin, dass Wohnungen und Übernachtungsmöglichkeiten häufig gewechselt werden, sowie auf ein technisches und sprachliches Talent. Die Umwelt wird über das Gefühl erschlossen.
Das 4. Haus verleiht dem Mond eine große Sehnsucht nach Geborgenheit und seelischer Wärme. Menschen mit dieser Konstellation setzen sich intensiv mit der eigenen Gefühlswelt auseinander und schätzen diese Qualität z.B. auch in künstlerischen Werken wie der Poesie.
Im 5. Haus bekommt der Mond eine sehr bewegliche Qualität: Sexualität, Unternehmungslust, Lust auf Tanzen, Essen und schöpferischen Ausdruck bereichert den Gefühlshaushalt ebenso wie eine ausgeprägte Zärtlichkeit und Großzügigkeit.
Wer den Mond im 6. Haus hat, identifiziert sich mit seiner Arbeit und legt einen gewissen dienenden oder gar masochistischen Zug an den Tag. Anpassung wird hier großgeschrieben.
Im 7. Haus erlebt sich der Mond vor allem in der Begegnung und in der Partnerschaft, ob beruflich oder privat. Kontakt zu Krebsen kommt dem eigenen Wunsch nach Einfühlung in das Gegenüber entgegen.
Menschen mit Mond im 8. Haus hatten meist eine dominante Mutter. Der Partner sollte im Idealfall über eine eigene Immobilie verfügen, doch auch Kleidung, Nahrung und Musik spielen eine wichtige Rolle im Symbolsystem dieser Konstellation.
Das 9. Haus macht den Mond für gefühlsmäßiges Erfassen der geistigen Welt empfänglich. Eine wichtige Rolle spielt der gemeinsame Ausdruck des Betreffenden mit seinen Lieben.
Steht der Mond im 10. Haus, treibt ihn der Wunsch nach Anerkennung, ja Popularität in soziale Tätigkeiten. Das Schenken von Geborgenheit und Zärtlichkeit spielt für ihn eine ebenso große Rolle.
Im 11. Haus identifiziert gibt sich der Mond reformerisch. Er interessiert sich für das Außergewöhnliche, Emanzipatorische. Männer mit dieser Konstellation haben häufig sehr freiheitsliebende Frauen.
Mond im 12. Haus spricht für verdrängte Gefühle, Einsamkeit und eine große Affinität zum Träumen. Hier herrschen Themen wie Sucht, seelisches Chaos und Außenseitertum vor.
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