Astrologiewissen: Der Uranus im ausführlichen Überblick
Der Uranus im Kurzportrait
Der erst 1781 entdeckte Uranus besteht - wie Jupiter und Saturn - zum größten Teil aus Gas. Wie bei Neptun ist ein Großteil dieses Gases gefroren, weshalb er auch als Eisriese bezeichnet wird. Sein Entdecker Wilhelm Herschel nannte ihn zunächst "Georgsstern"; erst ab 1850 setzte sich der von Johann Elert Bode in Anlehnung an den griechischen Gott Uranos vorgeschlagene Name durch. In der Astrologie vertritt dieser erste "nachantik" entdeckte Planet die Ideale der fast zeitgleich einsetzenden Französischen Revolution: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit.
Mythologie
Der Uranus
Mythologie - Uranos ("Himmel") ist einer der ältesten Götter Griechenlands. Er gilt als Sohn der noch jungfräulichen Gaia ("Erde") und Anbeginn des männlichen Elements in der Welt. Als Stammvater allen Lebens gehen Götter wie Kyklopen auf ihn zurück.
Dem Mythos zufolge konnte er mit dem eigenen Nachwuchs jedoch recht wenig anfangen: Seine Kinder fristeten ein freudloses Dasein im Körper der Gaia. Erst sein Sohn Kronos beendete durch die Entmannung des Vaters dessen ambivalentes Treiben und trat die Nachfolge auf dem Thron der Götter an.
Symbolik
Symbolik - Wie im Mythos wird Uranus auch in der Astrologie als Vernichter tätig, um Neues zu schaffen. Die ihm zugeordneten Ereignisse zeichnen sich meist durch die Elemente Spontanität und Überraschung aus. Zugleich gilt er als großer Reformator, der alle Verhältnisse umdreht. Als Garant geistiger Fruchtbarkeit und schöpferischer Impulse verkörpert er nicht nur das Streben nach Unabhängigkeit, sondern auch das kreative Potential des Menschen. Uranus verleiht die nötige Experimentierfreude, um alte Strukturen zu lösen und Konventionen wie Denkverbote zu überwinden. Sein Heimatzeichen ist der Wassermann; gemeinsam mit Saturn herrscht er außerdem über den Steinbock.
Uranus: Astrologische Bedeutung
Astrologische Bedeutung - Eine günstige Uranus-Stellung im Horoskop stimmt fortschrittlich, idealistisch und eigenwillig. Grenzen werden als Herausforderungen und nicht als Barrieren erlebt. Typische Vertreter der Uranus-Thematik sind Erfinder und Sozialarbeiter. In einer schwierigen Stellung verleiht er dem Menschen eine sprunghafte, unzuverlässige Komponente. Hier liegt der Akzent auf der Lust am Widerspruch, alles Verbindliche wird als Einengung der persönlichen Freiheit empfunden. Astrologisch betrachtet steht Uranus für die schwierige Balance zwischen Stabilität und Erneuerung.
Uranus in den Zeichen
Die Ringe des Uranus
Uranus in den Zeichen - Die Umlaufzeit des Uranus durch den gesamten Tierkreis beträgt rund 84 Jahre. Die lange Verweildauer von ungefähr 7 Jahren pro Zeichen lässt seine Stellung zu einem Generations-Charakteristikum werden.
Im Widder wirkt sich seine Kraft erfinderisch aus und führt zu einer impulsiven Handlungsweise, aber auch eine gewissen Streitlust und Starrköpfigkeit.
Im Stier sorgt Uranus für ungewöhnliche Ansichten, aber auch für außergewöhnliche Einnahmequellen. Diese Konstellation spielt auch gerne auf hohes Risiko.
Wer den Uranus in den Zwillingen hat, verfügt über ein originelles Denken und ein großes Interesse an Grenzgebieten. Negativ formuliert, tritt hier die uranische Sprunghaftigkeit und Unruhe besonders zu Tage.
Im Krebs verleiht Uranus eine gute Intuition und eine rege Phantasie. Häufig macht sich seine Unberechenbarkeit in dieser Stellung auch in familiären Bindungen bemerkbar.
Der Löwe verleiht dem Uranus eine ausgeprägte Unternehmungslust. Sein Selbstbewusstsein schlägt gelegentlich in Taktlosigkeit und Arroganz um.
Steht der Uranus in der Jungfrau, hat man es mit einem scharfsinnigen, technisch versiertem Menschen zu tun - leider nicht selten in Verbindung mit einer gewissen Nervosität und Widersprüchlichkeit.
Menschen mit Uranus in der Waage werden durch Phantasie und Originalität geprägt. Ihre Unruhe trägt zuweilen auch anarchische Züge.
Der feurige Skorpion macht aus Uranus einen kampfbereiten, scharfsinnigen Zeitgenossen. Seine Freiheitsliebe führt hier nicht selten zu Rebellion und Rücksichtslosigkeit.
Im Schützen stimmt Uranus optimistisch und fördert die Intuition. Ein gewisser Fanatismus ist die Schattenseite dieser interessanten Konstellation.
Gerät Uranus in die Fänge des Steinbocks, so verleiht er dem Menschen eine gehörige Portion Ernst und Nachdenklichkeit. Ein solcher Mensch sollte sich vor blinden Eifer und Herrschsucht hüten.
Im Wassermann fühlt sich der Uranus wie ein Fisch im Wasser: Seine typischen Qualitäten - Reformfreude, Erfindungsreichtum und Unabhängigkeit - treten hier ebenso zu Tage wie seine berühmt-berüchtigte Ziellosigkeit.
Steht Uranus dagegen in den Fischen, stehen die Zeichen auf Introspektion und Lust an allem Mysteriösen, auch wenn zuweilen die Moral und die Verlässlichkeit darunter leiden.
Uranus in den 12 Häusern
Uranus in den 12 Häusern - Aussagekräftiger, was die individuelle Veranlagung angeht, ist beim Uranus das jeweilige Haus, in dem er im Geburtshoroskop zu stehen kommt.
Menschen mit Uranus im 1. Haus gelten als scharfsinnige, aber schwer einzuschätzende Charaktere, die durch ein originelles und exzentrisches Verhalten auffallen. Nicht selten verfügen sie auch physisch über eine stattliche Größe, die gut zu ihrem Selbstbewusstsein passt.
Im 2. Haus sorgt Uranus für Gewinne durch ungewöhnliche Geschäfte und plötzliche finanzielle Veränderungen. Diese Menschen, nicht selten Techniker, Tänzer, Autoren oder Musiker, verdienen und verlieren ihr Geld mit der gleichen Plötzlichkeit.
Wer seinen Uranus im 3. Haus hat, ist nicht nur ein begabter Redner, sondern auch ein brennender Idealist, der nach der Umsetzung seiner Reformen wie nach einer gewissen Unabhängigkeit strebt. Diese Konstellation unterstützt alle wissenschaftlichen, forschenden Berufe.
Uranus im 4. Haus weist auf ein originelles und wechselhaftes Leben voller Umzüge und Berufswechsel, aber auch ungewöhnlicher Beziehungen hin. Das Interesse an spirituellen und philosophischen Themen macht sich in Berufen wie dem Wünschelrutengehen bemerkbar.
Das 5. Haus verleiht Uranus nicht nur Glück im Spiel, sondern auch das Talent, völlig neuartige Ideen zu entwickeln und lebenslang ein unabhängiger Geist zu bleiben. Liebesdinge gestalten sich eher wechselhaft und ungewöhnlich. Nicht wenige Schauspieler und Medienvertreter haben diese Konstellation.
Mit Uranus im 6. Haus spielt ein technisches Talent ebenso eine Rolle wie die Liebe zu ungewöhnlichen Therapieformen. Bei dieser Konstellation hat ein seichtes Lebensideal keine Chance; im Gegenteil: Gerade die Extreme üben die größte Anziehungskraft auf solche Menschen aus.
Das 7. Haus verstärkt noch das dem Uranus innewohnende Bedürfnis nach Freiheit. Nicht selten führt dies zur Auswahl exotischer Partner und impulsiven Beziehungen. Auch im Umgang mit der Öffentlichkeit herrschen hier eher außergewöhnliche Erlebnisse vor.
Uranus im 8. Haus verleiht einem Menschen nicht selten okkulte Interessen und paranormale Fähigkeiten. Das eigene Vermögen verändert sich durch Eheschließungen und Versicherungen, aber auch durch Erbschaften.
Im 9. Haus wird Uranus zum Garant eines klaren Verstands, aber auch einer Faszination für okkulte Zusammenhänge. Menschen mit dieser Konstellation studieren gerne Astronomie oder Archäologie, was ihrem Lerneifer ebenso entgegenkommt wie ihrer Sehnsucht nach der Fremde.
Wer Uranus im 10. Haus hat, für den ist ein Beruf Berufung. Nicht umsonst weisen viele Mathematiker, Chemiker, Astrologen und sonstigen Forscher diese Konstellation auf. Was immer einen umtreibt, die emsige Umtriebigkeit macht solche Menschen nicht selten zu anerkannten Persönlichkeiten.
Das 11. Haus verspricht viele Überraschungen. Außergewöhnliche Freunde säumen den Weg eines solchen Menschen ebenso wie komplizierte Liebschaften. Berufliche Ziele erreicht man mit dieser Konstellation am besten in Gruppen.
Menschen mit Uranus im 12. Haus werden von allem Unbewussten magisch angezogen. Psychologie ist hier ebenso ein Thema wie traditionelle Weisheitslehren wie Yoga, Meditation oder Mystik. Wer diese Stellung in seinem Horoskop hat, ist häufig ein guter Zuhörer und sozial äußerst kompetent.
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